„Immer aktiv“ ist das Lebensmotto von Theresia.
Das Leben hat es nicht immer gut mit ihr gemeint und es ihr auch nicht leicht gemacht.
Nach dem Schulabschluss war sie in der Küche tätig, und im Laufe Ihres Lebens in vielen Berufen, wie der Hausbesorgung beschäftigt. Ihre Partnerschaft scheiterte schon früh und Theresia blieb 1982 als allein erziehende Mutter zurück. Das wichtigste waren für sie ihre zwei Töchter. Die Tätigkeit und Arbeitszeit hat sie immer nach ihnen ausgerichtet, um genug Zeit für sie zu haben.
1976 traten die ersten körperlichen Beschwerden auf. Während der körperlich anstrengenden Arbeit war von den Schmerzen nur wenig zu spüren. In den Ruhephasen nach der Arbeit jedoch waren die Schmerzen im Rücken, speziell im unteren Teil umso stärker. Auf der Suche nach Linderung und der Ursache der Schmerzen ist Theresia von Arzt zu Arzt gegangen. Keiner der Allgemeinmediziner hat sie jedoch zu einem Internisten geschickt. Es wurden Ihr hauptsächlich Medikamente wie Ambene und später Velden verschrieben.
1986 wurde sie wegen der immer stärker werdenden Schmerzen zum Internisten ins LKH geschickt, auch um den Blutverlust und den damit zusammenhängenden Eisenmangel abzuklären. Bei der gründlichen Untersuchung wurde der Morbus Bechterew entdeckt und Theresia über MB ein wenig aufgeklärt und Turnen empfohlen. Auf der Suche nach zusätzlichen Informationen ist sie auf die ÖVMB gestoßen, in die sie 1987 eingetreten ist. Nach den wöchentlichen Turnstunden wurde sie beim gemütlichen Zusammensitzen von den anderen Mitgliedern über das Leben mit dem Bechterew aufgeklärt. 1988 folgte der erste Kuraufenthalt in Saalfelden. Für Theresia der perfekte Kurort, der ihr nach fünf Wochen Kur auch die ersehnte Erleichterung brachte.
Das Jahr 1986 brachte die negative Erfahrung der Entlassung nach Bekanntgabe des Behindertenstatus an ihren Arbeitgeber. Kein Arbeitgeber wollte sie danach mehr einstellen und das ist leider kein Einzelfall, wie viele von uns wissen. Schon früh hatte sie immer wieder mit Atemproblemen zu tun, die sich mit der zunehmenden Versteifung noch verstärkten. Bei einer Untersuchung wurde 1990 eine schadhafte Herzklappe festgestellt und im gleichen Jahr noch operiert.
1992 wurde Theresia dann pensioniert und übernahm im gleichen Jahr die Leitung der Therapiegruppe Graz. Sie unterstützt andere Pensionisten und lässt sich nichts abgehen. Gegen den Bechterew nimmt sie Arcoxia. Das Wichtigste ist viel Bewegung, für sie im Speziellen Kegeln.
Sie ist im Kegelverein der Pensionisten und jede Woche auf der Kegelbahn anzutreffen. Sie nimmt an Preiskegeln statt und hat beim Kegeln keine Beschwerden. Im Gegenteil, wenn beim Turnen etwas schmerzt ist der Schmerz beim Kegeln verschwunden. Die Gymnastik nimmt neben dem Kegeln einen wichtigen Platz in ihrem Leben ein, störend ist für sie nur der Rundrücken.
„Richtig aktiv bin ich erst durch den Bechterew geworden und man kann viel dazu beitragen, um beweglich zu bleiben. Nicht Jammern, sondern dagegen was tun“, sind Theresias Schlussworte.